Yip, nicht so extrem, wie bei Dir. Jedoch verletzend und äußerst anstrengend. Als Bertriebsrätin wurde mir von meiner Arbeitsgruppe nahegelegt, das Ehrenamt niederzulegen, damit ich öfter am Arbeitsplatz bin. Eine Höhergruppierung als Senior Agent, bei der die Kollegen ein Mitspracherecht hatten, wurde mir, trotz ausreichender Qualifikation, aus diesem Grund verweigert.
Einige Kollegen haben gar nicht, oder nur über verbale Angriffe mit mir kommuniziert, für Argumente waren sie blind und taub. Ich habe das fast 3 Legislaturperioden durchgehalten und diese Leute weiter vertreten - interessanterweise wurde ich bei jeder Wahl im Amt bestätigt.
Es war jedesmal ein innerer "Reichsparteitag" wenn die schlimmsten Schreihälse dann im BR-Büro saßen und Unterstützung brauchten, allerdings hat der "Burgfrieden" auch immer nur so lange gehalten, bis die jeweilige Sache abgeschlossen war. Die Menschen haben halt ein kurzes Gedächtnis.
Im nachhinein denke ich, das viel Neid dabei war. Einige hielten es wohl für besondere Privilegien, das ich Tagungen und Seminare besuchte, viele Geschäftreisen gemacht habe und mit der Geschäftsleitung zusammenhockte, um Verhandlungen zu führen. Das ich dabei auch auf Firmenkosten in dem ein oder anderen netten Hotel untergebracht war. Diese Hotels habe ich nie selbst gebucht, das ging immer über das GL-Sekretariat...Für mich war das Arbeit, für die Neider eine Art Kaffeekränzchen. Die Vorleistung, verhandlungssicher gegenüber geviewten Managern dazustehen, alles auszuarbeiten, Papiere vorzubereiten, Strategien auszudenken - und fast keine durchgehende Woche zuhause zu sein, mit endlosen Wartezeiten an Flug- und Bahnhöfen, haben die lieben Kollegen nicht interessiert...